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Zu Weihnachten liegen die neuen Geschenke unter dem Baum: Tablets, Sportuhren, Speicherkarten, Spielekonsolen und viele andere elektronische Geräte.

Viele Besitzer verkaufen dann die Alt-Geräte im Internet auf Plattformen wie eBay, gebraucht.de, hood.de oder auf dem Trödel. Häufig vergessen sie jedoch vor dem Versand die Daten intensiv zu formatieren oder überhaupt zu löschen.

Zudem unterschätzen einige Verbraucher, welche Geräte noch Daten gespeichert haben könnten. So haben gebrauchte Spielekonsolen oder Überwachungskameras gerne noch das WLAN-Passwort eingespeichert. Die passende Adresse kommt ja praktisch mit dem Paket mit…

USB-Stick-Studie

Eine schottische Universität hat im Rahmen einer Studie USB-Sticks angekauft. Das ernüchterne Ergebnis: Sie haben dabei rund 75.000 Dateien gefunden, die die Vorbesitzer nicht richtig gelöscht haben. Dazu gehörten Finanzinformationen und Kontoauszüge, Lebensläufe, Passwort-Listen.

Eigene Erfahrungen

Android Tablet: Der Vorbesitzer hatte zwar das Betriebssystem wieder auf Werkeinstellungen zurückgesetzt. Jedoch hatte die Familie die Speicherkarte vergessen. Auf dieser befand sich das Haushaltsbuch, eine Kreditanfrage sowie die eingescannten Kopien von Personalausweisen. Diese Informationen hätten locker für einen Identitätsdiebstahl ausgereicht. Anbieter, die nicht sicher gewesen wären, hätte ich einfach mit dem Personalausweis die Identität bewiesen.

Netzwerkswitch: Bei einer Bieterplattform habe ich einen Cisco-Switch erstanden. Der in Betrieb genommene Switch jedoch besaß noch IP-Adressen und andere Netzwerk-Informationen. Als Absender stand die Botschaft eines ausländischen Staates in Deutschland auf dem Paket…

Achtung bei diesen Gerätetypen

  • alle mit WLAN verbundenen Geräten
  • Tablets und Smartphones inkl. deren Speicherkarte
  • alte Mobiltelefone
  • Netzwerkgeräte
  • PCs und Laptops
  • Smartwatches und Fitnessgeräte
  • Festplattenrekorder
  • Spielekonsolen
  • USB-Sticks und externe Festplatten

Achtung: Selbst wenn die Geräte nicht mehr starten, bedeutet das nicht automatisch, dass auch die verbauten Datenträger nicht mehr funktionieren!

Tiefensäuberung

Aber mit welchen Werkzeugen kann man denn nun die Daten restlos löschen? Zumindest wenn sie die Datenträger wie Speicherkarten, USB-Sticks und Festplatten an den PC anschließen können, dann stehen die Chancen echt gut.

Für Windows können Sie das Programm CCleaner oder das Windows-Werkzeug DiskPart benutzen. Unter Linux verwenden Sie dagegen das Kommando dd (z.B. dd if=/dev/zero of=/dev/sdX bs=4M – aber Achtung, dass die richtige Festplatte ausgewählt wird).

Unternehmen dagegen sollte Firmen beauftragen, die Festplatten wahlweise mit sehr starken Magneten, großer Hitze oder gleich komplett shreddern.

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Denis Uckel

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